Apple erschließt neue Gebiete in der KI-Landschaft, indem es eine neuartige Methodik zum Trainieren seiner großen Sprachmodelle (LLMs) einführt. Berichten zufolge hat der Tech-Magnat Kontakt zu Eliteverlegern und Nachrichtenorganisationen aufgenommen und begehrte Mehrjahresverträge im Wert von mindestens 50 Millionen US-Dollar angeboten. Zu den Namen auf dieser angesehenen Liste gehören Condé Nast, NBC News und IAC, Inhaber von auflagenstarken Plattformen wie People, The Daily Beast und Better Homes and Gardens.
Apple verzichtet auf den herkömmlichen Weg, Daten aus dem Internet und Büchern für die KI-Schulung zu sammeln, und möchte durch die direkte Lizenzierung von Inhalten von Verlagen eine kontrollierte, zuverlässige und rechtlich einwandfreie Umgebung schaffen. Diese Strategie stellt eine bedeutende Abkehr von traditionellen Methoden im KI-Sektor dar.
Trotz des vielversprechenden Potenzials hat Apples neuartige Methode bei Verlegern und Justizbehörden gewisse Befürchtungen hervorgerufen. Die Bedenken drehen sich in erster Linie um die Lizenzbedingungen, rechtliche Verpflichtungen sowie die Art und Weise, wie generative KI im Kontext der Nachrichtenverbreitung eingesetzt wird.
Doch unbeeindruckt von den gegenwärtigen Bedenken ist Apples Investition in die KI-Schulung bemerkenswert hoch, wobei sich die täglichen Ausgaben Berichten zufolge auf Millionen von Dollar belaufen. Die Idee hinter diesem innovativen Vorhaben ist das „Foundational Models“-Team unter der Leitung des renommierten KI-Ingenieurs John Giannandrea. Unter seiner Führung hat das Team neben anderen fortschrittlichen Modellen auch Konversations-KI entwickelt, ähnlich wie ChatGPT. Zu ihren wichtigsten Erfindungen gehört ein LLM-Chatbot, der für die Interaktion mit Kunden konzipiert ist, die AppleCare-Dienste in Anspruch nehmen.
Zu den zahlreichen Errungenschaften gehört, dass das Team von Apple in die Schulung seines fortschrittlichsten LLM investiert hat, das intern als Ajax GPT bekannt ist. Mit einem robusten Trainingsprogramm mit über 200 Milliarden Parametern ist Ajax GPT bereit, in Bezug auf Leistung und Funktionalität mit GPT-3.5 von OpenAI mithalten zu können.
Trotz seiner zahlreichen Vorteile ist der Ansatz von Apple nicht frei von Kritik. Da die Strategie des Unternehmens darin besteht, Inhalte von einer ausgewählten Gruppe von Herausgebern zu lizenzieren, könnte der Wissensumfang für seine KI-Modelle relativ begrenzt sein. Diese Methodik tauscht im Wesentlichen den nahezu unendlichen Pool an Internetdaten gegen eine rechtlich fundiertere, aber wesentlich kleinere Basis ein, aus der die KI lernen kann.
Da Apple standhaft an seiner Entscheidung festhält, Inhalte für sein KI-Training zu lizenzieren, wird erst die Zukunft zeigen, wie sich diese Initiative auf die breitere KI- und Nachrichtengenerierungslandschaft auswirkt und eine interessante Entwicklung darstellt, die Brancheninsider im Auge behalten sollten.